Pressearchiv der Kindertageseinrichtungen im Kirchenbezirk Ludwigsburg

Erzieher nutzen vielfältige Chancen zur Fortbildung

Veröffentlicht am 02.06.2006
in Ludwigsburger Kreiszeitung

Veröffentlicht am 02.06.2006

Erzieher nutzen vielfältige Chancen zur Fortbildung

Kindergarten-Träger fördern Qualifikation

Der Hunger nach Weiterbildung bei Erziehern ist groß. Ein Beweis ist die Ringvorlesung zu fachspezifischen Themen an der Pädagogischen Hochschule (PH) Ludwigsburg. Immer dann war die Aula zum Bersten voll. Aber auch die Träger von Kindertagesstätten bieten ihren Mitarbeitern Qualifikationsmöglichkeiten.
Bei der evangelischen Kirche hat jeder Mitarbeiter Anspruch auf fünf Tage Weiterbildung im Jahr und ein Budget von 250 Euro. Dabei ist es den Erzieherinnen überlassen, auf welchen Gebieten sie vorwärts kommen wollen. Deshalb gebe es auch keine Einschränkungen, wo sie sich fortbilden: beim evangelischen Landesverband für Kindertageseinrichtungen, der Verwaltungs- und Wirtschaftsschule in Stuttgart, im Ludwigsburger Minifit-Netzwerk oder durch die eigene Fachberaterin.Ähnlich wird das bei den katholischen Einrichtungen gehandhabt. Fünf Tage Weiterbildung stehen jedem Mitarbeiter zu. Bei Bedarf auch mehr. 500 Euro Budget hat ein Kindergarten mit zwei Gruppen dafür.
Was geschult wird, ergibt sich aus Elternfragebögen oder Vereinbarungen. Ansonsten sind die Erzieherinnen frei in der Auswahl des Bildungsträgers oder Inhalts, solange es ins Konzept passt.Jährlich werden zwei Mitarbeiter als Sozialmanager oder Fachwirte für Kindertagesstätten ausgebildet.Die Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg (Awo) bietet ein umfangreiches Fortbildungsangebot aus allen Bereichen und von allen Trägern ganzjährig an. 2005 haben es mehr als 250 Erzieherinnen wahrgenommen. Die Themen orientieren sich an aktuellen Bedürfnissen. Alle Erzieherinnen besuchen mindestens zwei Fortbildungen. Für die städtischen Kindergärten wurde bereits 2004 eine Qualitätsoffensive gestartet. Ziel ist, ein einheitliches Niveau in allen Einrichtungen zu erreichen und Kompetenz-Teams zu bilden.In jedem der 20 Kindergärten soll es Spezialisten geben zum Beispiel für Bewegungserziehung, Naturwissenschaften und musisch-ästhetische Erziehung. Mit der Sprachförderung sind alle mittlerweile durch. Statt fünf Tagen Fortbildung im Jahr sind bis dahin zwölf vorgesehen.Darüber hinaus treffen sich die Leiterinnen alle zwei Wochen zu einem Erfahrungsaustausch. Das verlangt viel Engagement von den 150 Erzieherinnen. Denn zusätzliche Schließtage an Kindergärten deswegen werden von der Stadt ausgeschlossen. Ebenso wie 'Gleichmacherei'. Es sollen Grundvoraussetzungen geschaffen werden, auf denen eigene Profile und Schwerpunkte aufbauen.An der Evangelischen Fachhochschule können sich erfahrene Erzieherinnen berufsbegleitend zur Fachkraft für inklusive Pädagogik schulen lassen. Das heißt: behinderte und nicht behinderte Kinder nebeneinander und gleichberechtigt erziehen und schulen zu können. 80 Stunden umfasst der in vier Teile gegliederte Blockunterricht, dazu kommen 50 Stunden an regionalen Lerngruppen und Praxisprojekten. Die Kosten betragen 1150 Euro, darin sind Kost, Logis und Lernmaterialien enthalten.
Thomas Faulhaber






Die Online-Publikation dieses Artikels erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Ludwigsburger Kreiszeitung

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