Pressearchiv der Kindertageseinrichtungen im Kirchenbezirk Ludwigsburg

Evangelische Kindergärten setzen verbindliche Standards

Veröffentlicht am 19.11.2005
in Ludwigsburger Kreiszeitung

Veröffentlicht am 19.11.2005

Evangelische Kindergärten setzen verbindliche Standards

Qualität soll verbessert und gehalten werden

(aki) - Nach fast zwei Jahre dauernder Arbeit sind jetzt an die 18 evangelischen Kindertageseinrichtungen Organisations- und Qualitätshandbücher verteilt worden. Dies sei nicht das Ende, sondern ein Meilenstein in einem fortwährenden Prozess, hieß es beim 'Qualitätsentwicklungsfest'.
Was die 18 Kindergärten und Kindertagesstätten und ihre fünf evangelischen Trägergemeinden geleistet haben, das stehe den kommunalen Kindergärten noch bevor, sagte leicht stöhnend Erster Bürgermeister Andreas Hesky.
In der Tat sieht das, was die evangelischen Vorreiter nun für eine 'transparente Arbeit nach innen und nach außen' in der Hand haben, nach viel Mühe aus. Die Loseblatt-Ordner mit handarbeitlich gestaltetem Titelbild enthalten ein Leitbild, die Beschreibung von Kommunikations- und Entscheidungswegen, eine Auflistung aller Prozesse, die im Kindergarten aufeinander treffen, Anleitung zur Qualitätsverbesserung und zur Dokumentation sowie schließlich nicht weniger als 35 Leistungsbeschreibungen.
Sie benennen jegliche Arbeit, die im Dienstleister Kindergarten anfällt, von der Personalauswahl über die 'Unterstützung der Kinder bei der Körper- und Zahnpflege' bis zum 'Eingehen auf Glaubensfragen und Vermittlung von religiösem Wissen'.
Jede der 35 Leistungen wird anhand von vier Kriterien beschrieben. Den größten Raum nimmt dabei das Kriterium Qualitätsstandard ein. Damit wird ein für alle Beteiligten verbindlicher Standard definiert. So heißt es unter der Leistung 'Begegnung mit der Technik', dass Fotoapparate, Computer, Magnete, Werkzeuge und andere Geräte und Materialien für gezielte Experimente eingesetzt werden sollen.
Im Laufe der Zeit soll jeder Kindergarten das Handbuch mit spezifischem Material individuell ergänzen. Auch der generelle Teil kann Änderungen oder Ergänzungen erfahren, heißt es im ersten Kapitel.
Stellvertretend für alle Kindergartenleiterinnen berichteten Petra Maier und Monika Koklic von den Zirkeln, Werkstätten, Foren und 'unzähligen Teamsitzungen', die nötig waren. Begleitet wurde der Prozess von der Referentin des evangelischen Landesverbandes, Iris Jahn. Bei Ilse Luckmann, Fachberaterin der evangelischen Gesamtkirchengemeinde, und Kirchenpfleger Horst Buchholz liefen die Fäden zusammen.
In seinem Vortrag legte Pfarrer Georg Hohl, Geschäftsführer des Evangelischen Landesverbandes, dar, was Kindergärten zukunftsfähig macht. Vieles davon enthält der bunte Leitbildprospekt im Handbuch. Zentral darin ist die Achtung eines jeden Kindes als einzigartige Persönlichkeit.





Die Online-Publikation dieses Artikels erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Ludwigsburger Kreiszeitung

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