Pressearchiv der Kindertageseinrichtungen im Kirchenbezirk Ludwigsburg

Kindergärten: Zweite Runde mit Schließungen angepeilt

Veröffentlicht am 08.02.2006
in Ludwigsburger Kreiszeitung

Veröffentlicht am 08.02.2006

Kindergärten: Zweite Runde mit Schließungen angepeilt

Stadträte stehen vor einer Weichenstellung - 370 000 Euro lassen sich einsparen

(map) - Heute beraten die Stadträte über die Schließung von drei Kindergartengruppen. Wenn es nach der Verwaltung geht, ist das aber noch nicht das Ende. Die Forderung liegt auf dem Tisch, schon in wenigen Monaten zu entscheiden, ob man im nächsten Kindergartenjahr auf weitere Gruppen verzichten kann.
Konkret geht es heute ab 17 Uhr im Gemeinderats-Ausschuss für Bildung, Sport und Soziales (Tagungsort Rathaus) um zwei Dinge: Einmal das Aus für drei Kindergartengruppen in Poppenweiler, Oßweil und am Sonnenberg. Und gleichzeitig den Ausbau von Betreuungsangeboten in einer Reihe anderer Kindergärten (die LKZ berichtete).
Ursprünglich hatte die Stadtverwaltung nach einem gemeinsamen Beschluss mit dem Gemeinderat noch mehr Gruppen schließen wollen. Davon ist man zumindest fürs Erste abgerückt, auch weil Eltern heftig protestiert hatten, als die Pläne öffentlich wurden.Die Verwaltung hat freilich nur einen Gang heruntergeschaltet. Angesichts sinkender Kinderzahlen und ungenutzter Kindergartenplätze drängt man darauf, im Kindergartenjahr 2006/2007 weitere Gruppen aufzulösen.So legt die Verwaltung den Stadträten eine 'Stufe 2' ans Herz. Will heißen: Wenn im April oder Mai die Anmeldezahlen für das neue Kindergartenjahr auf dem Tisch liegen, soll sogleich entschieden werden, in welchen Kindergärten so viele Plätze leer bleiben, dass man auch dort die eine oder andere Gruppe schließen kann.Deshalb wird den Stadträten in einem Beratungspapier für die heutige Diskussion auch noch einmal vor Augen geführt, wie viel Geld sich sparen lässt. Nimmt man etwa zwei weitere Gruppen außer Betrieb, spart man demnach nächstes Jahr über 200000 Euro. Unterm Strich kämen mit den drei Gruppen, die jetzt zur Entscheidung anstehen, im Jahr 2007 über 370000 Euro zusammen.Wie viel von diesem Geld muss weiter in die Kinderbetreuung investiert werden? In mehr Ganztagsbetreuung, in mehr Plätze für unter Dreijährige? Auch das ist ein Teil der Diskussion, welche die Stadträte weiter führen werden - heute im Ausschuss, am Mittwoch nächster Woche soll das Thema sogar auf die Tagesordnung im Gemeinderat kommen.
Das wird von Beobachtern nicht nur darauf zurückgeführt, dass das Thema Gruppenschließung in den vergangenen Wochen so hohe Wellen geschlagen hat. Es gilt auch als Zeichen dafür, dass die Kommunalpolitik das Thema Kinderbetreuung grundsätzlich hoch ansiedelt.
Einige Weichen für den Weg, auf dem man hier weiter vorankommen will, hat vor allem einer gestellt, der nach seiner Wahl zum Oberbürgermeister von Waiblingen die Stadt bald verlassen wird: der Erste Bürgermeister Andreas Hesky.





Die Online-Publikation dieses Artikels erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Ludwigsburger Kreiszeitung


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