Pressearchiv der Kindertageseinrichtungen im Kirchenbezirk Ludwigsburg

Weniger Nachwuchs: Stadt kürzt Geld für die Kindergärten

Veröffentlicht am 09.12.2005
in Ludwigsburger Kreiszeitung

Veröffentlicht am 09.12.2005

Weniger Nachwuchs: Stadt kürzt Geldfür die Kindergärten

Die Plätze in Ludwigsburg sind nicht knapp - Einsparpotenzial liegt bei 250000 Euro

Die Zahl der Kinder in Ludwigsburg geht zurück. War noch bis vor wenigen Jahren der Ruf zu hören, mehr Betreuungsplätze zu schaffen, sind viele davon heute nicht mehr besetzt. Die Stadt will jetzt Kindergartengruppen streichen und damit Geld sparen. 'Die Versorgung bleibt gewährleistet', betonte Erster Bürgermeister Andreas Hesky im Ausschuss für Bildung, Sport, Soziales.
Bis zu 250000 Euro will die Stadt im nächsten Jahr einsparen. Eigentlich wäre noch mehr drin. Die Freien Wähler gehen in ihrem Antrag von 400000 Euro aus. Doch ganz so extrem wollten Stadt und Gemeinderäte den Kindergartenetat nicht beschneiden. Sie votierten dafür, einen Teil des Ersparten für Bildungs- und Sprachförderung einzusetzen. Das hatte die SPD beantragt. Hesky unterstrich: 'Wir wollen dort die Unterstützung ausbauen, wo es nötig ist.'Keine Zustimmung fand der Vorschlag der Grünen, das gesamte Einsparpotenzial für den Ausbau der Betreuung für Kinder unter drei Jahren einzusetzen.'Es gibt Kindergärten, die wegen mangelnder Belegung kurzfristig geschlossen werden können', sagte Hesky auf Anfrage der LKZ. Manche seien nur so schwach belegt, dass man die Kinder auf andere Einrichtungen verteilen und den Kindergarten schließen könne.'Die Kindergartenplätze in Ludwigsburg sind nicht zu knapp', betonte Hesky. 'Und sie werden auch nach der Reduzierung in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen.'Welche Kindergärten und Gruppen von einer solchen Neuordnung betroffen sein könnten, wollte Hesky nicht bekannt geben. Das wolle man gemeinsam mit den Eltern und Erzieherinnen abstimmen.Sollte die Zahl der Kinder wider Erwarten ansteigen, könne man schnell und flexibel neue Gruppen eröffnen. 'Noch vor einigen Jahren hatten wir die Räume nicht dazu. Heute haben wir sie', sagte Hesky.Die Gruppenräume, die künftig leer stehen, könnten beispielsweise für die Sprachförderung genutzt werden, teilt die Verwaltung mit. Julia Essich





Die Online-Publikation dieses Artikels erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Ludwigsburger Kreiszeitung

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