Widerstand gegen Kita-Erweiterung

Veröffentlicht am 19.05.2012
in Ludwigsburger Kreiszeitung

Annette Pogrzeba würde heute
nicht einmal im Traum darauf
kommen, ihren Kindergarten als
ein Provisorium zu bezeichnen.
Seit vielen Jahren leitet sie die
Einrichtung, die Mitte der 90er
Jahre in zwei Wohnungen in der
Jägerstraße eröffnet wurde. Damals
herrschte großer Mangel an
Plätzen. Daher entschloss man
sich kurzerhand, die Wohnräume
für zwei Kindergartengruppen
umzufunktionieren.
„Wir waren sofort total von den
Räumen begeistert“, erinnert sich
Pogrzeba. Was heute ein Nachteil
sein soll – der Wohnungscharakter
– war seinerzeit etwas Besonderes.
Zwar galt der Kindergarten
in den ersten Jahren als Zwi-
schenlösung, mittlerweile spricht
aber niemand mehr davon, ihn
wieder zu schließen. Zumal ja
auch immer wieder in die Einrichtung
investiert wurde.
„Ich kann nicht zustimmen“
Der Kindergarten in der Jägerstraße
und sein Träger – die evangelische
Kirche – würden die Einrichtung
zum kommenden Jahr
gerne um eine Gruppe für zehn
Kleinkinder erweitern und die
Einrichtung auf Ganztagsbetreuung
umstellen. Zwei Wohnungen
im Erdgeschoss desselben Mehrfamilienhauses
wären dafür notwendig.
Eine davon steht schon
leer, die andere könnte bis zum
Sommer frei werden. Dann
bräuchte es nur noch einen
Wanddurchbruch und eine kleinkindgerechte
Umgestaltung.

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